Das Finale um Platz vier

Spielte in Perugia erstmals seit langer Zeit wieder von Anfang bis Ende: Erik Röhrs. Foto: CEV

In der Volleyball Bundesliga steht der letzte Spieltag der Hauptrunde an, mit einer spannenden Frage: Wer spielt in der Zwischenrunde in den Top vier? Die SWD powervolleys Düren, die Helios Grizzlys Giesen oder die WWK Volleys Herrsching? Für Düren, aktuell Vierter, ist die Rechnung einfach: Holt das Team von Trainer Rafał Murczkiewicz auswärts bei der SVG Lüneburg am Samstag ab 19.30 Uhr wenigstens einen Punkt, dann hat es Platz vier sicher. Düren bleibt auch dann Vierter, wenn es nicht punktet und Herrsching und Giesen im direkten Duell (ab 20 Uhr) fünf Sätze brauchen, um den Sieger zu ermitteln. Der erhält dann nämlich zwei statt drei Punkten und könnte die SWD powervolleys nicht mehr überholen. Punktet Düren nicht und einer der Konkurrenten fährt drei Punkte ein, zieht er vorbei.

Die Bedeutung von Platz vier

Platz vier ist aus zwei Gründen erstrebenswert: Zum einen garantiert er im Viertelfinale im Duell mit dem Fünften (eins gegen acht, zwei gegen sieben, drei gegen sechs) in einem möglichen dritten Entscheidungsspiel Heimrecht. Zum anderen spielt der Vierte die Zwischenrunde in den Top vier, hat somit die stärkere Konkurrenz und einen Wettkampf auf höherem Niveau. „Wir wollen gewinnen. Dann brauchen wir nicht zu rechnen“, sagt Murczkiewicz vor der Partie, die live im Bouncehouse auf www.spontent.tv übertragen wird, entweder in der Konferenzschaltung oder im alleinigen Stream.

Schwere Aufgabe in Lüneburg

Dass die Aufgabe schwer wird, steht außer Frage. Die SVG Lüneburg hat sich in dieser Saison in der Spitzengruppe der Liga etabliert. Platz drei ist den Niedersachsen aktuell sicher. „Sie sind als Einheit sehr stark“, berichtet Murczkiewicz. Block, Abwehr und Angriff spiele die SVG auf hohem Niveau und mit viel Leidenschaft. „Wir müssen vieles richtig machen, um Lüneburg Probleme zu bereiten“, deutet der Trainer an, dass sein Team sein bestes Volleyball spielen muss. „Vor allem müssen wir das konstanter machen.“ In den vergangenen vier Spielen, allesamt knappe Niederlagen gegen Spitzenmannschaften entweder in der Champions League oder in der Liga, haben die SWD powervolleys starke Phasen gehabt. „Wenn wir das Niveau länger halten können, dann haben wir gute Chancen“, gibt sich der Trainer zuversichtlich.

An die LKH Arena gewöhnen

Die SWD powervolleys sind mit 14 Spielern direkt vom letzten Spiel in der Champions League in Perugia (Italien) nach Lüneburg gereist, mit allen 14 Mann an Bord. Routinier Björn Andrae ist aber weiterhin nur eingeschränkt einsatzfähig, springen und angreifen darf er nach seiner Knieverletzung noch nicht. Dafür konnte Erik Röhrs nach seiner langen Verletzungspause zuletzt wichtige Spielpraxis sammeln. Die Alternativen werden also mehr. In Lüneburg wartet zunächst eine andere Aufgabe auf Düren: Zuerst muss sich das Team an die LKH Arena in Lüneburg gewöhnen. In der neuen Halle der SVG hat Düren bisher nicht gespielt. Die Partie in der vergangenen Saison fand ausnahmsweise noch in der alten Halle statt.