Pokal-Halbfinale in Lüneburg

 

Starkes Spiel in Ludwigsburg: Kyle Paulson hat im Pokal-Viertelfinale eine Angrioffsqoute von 100 Prozent. Foto: Keppler

Im Halbfinale um den Zoi DVV-Pokal treffen die SWD powervolleys Düren auswärts auf die SVG Lüneburg. Das hat die Auslosung am Mittwochabend ergeben. Den Schritt in die Runde der letzten Vier hatte Düren kurz zuvor mit einem souveränen 3:0-Auswärtssieg gegen die Barock Volleys MTV Ludwigsburg geschafft.
Das unglückliche Los bleibt der Mannschaft von Trainer Christophe Achten damit treu. Zum dritten Mal in Folge muss Düren weit reisen. Es ist – Stand heute – auch das Duell der beiden Top-Teams der Volleyball Bundesliga. Denn Düren ist seit seinem Sieg am vergangenen Freitag gegen Lüneburg Tabellenführer, die SVG Zweiter. Das zweite Halbfinale bestreiten der VfB Friedrichshafen und die Berlin Recycling Volleys. Der Rahmenspielplan sieht aktuell den 16. oder 17. Dezember als Datum für das Halbfinale vor.

Einfach kein Losglück

„Was die Auslosung angeht, haben wir einfach kein Glück. Wir haben sehr auf ein Heimspiel gehofft und müssen wieder auswärts ran“, sagte Christophe Achten nach der Auslosung. Inklusive der Bundesliga, deren Spielplan für Düren in der Hinrunde ebenfalls sehr auswärtslastig ist, hat die Mannschaft vor Weihnachten elf Auswärtsspiele und fünf Heimspiele bestritten. „Das ist schade. Ein Heimspiel im Halbfinale wäre ein Highlight gewesen. Jetzt haben wir die enorm schwere Aufgabe auswärts in Lüneburg. Was gut ist: Wir wissen, dass wir sie schlagen können.“

Mit Blick auf das Viertelfinale in Ludwigsburg lobte der Trainer sein Team. „Aufschlag stark, Abwehr stark: Wir haben dem Gegner keine Chance gelassen.“ 25:20, 25:13, 25:22 endete die Partie.

Vom Start weg dominant

Düren ist von Beginn an obenauf. 6:2 führt das Team früh, vor allem aufgrund seiner starken Abwehr, die den Angreifern immer neue Chancen erarbeitet. Eine Abwehr von Zuspieler Joris Berkhout verwertet Jordan Canham zum 4:2. Danach leistet sich Ludwigsburg einen Fehler, bevor Dürens Abwehrchef Troy Gooch verteidigt und Ryan Poole vollstreckt. Zum 10:5 blockt Kyle Paulson. Der Mittelblocker dominiert danach auch im Angriff und Aufschlag. Sehenswert ist der Punkt zum 17:9. Zuspieler Joris Berkhout hat den ersten Ballkontakt und kann deswegen nicht zuspielen. Das übernimmt Ryan Poole, der in bester Zuspieler-Manier über Kopf passt und Jordan Canham so eine dankbare Angriffsposition verschafft. Danach lässt die Spannung im Dürener Team kurz nach, sodass die Barock Volleys aufholen können. Zweimal blocken sie und verkürzen auf 20:16. Schluss mit lustig ist danach, denn Düren macht ernst und spielt den Satz nach Hause.

Jordan Canham schlägt zurück

Jetzt sind die SWD powervolleys in Fahrt. Es ist wieder die starke Abwehr, die Ludwigsburg beeindruckt. Troy Gooch verteidigt, Siebe Korenblek blockt zum 4:1. Die Gastgeber produzieren Fehler und Düren ist auf 8:2 weg. Aber Ludwigsburg kommt zurück mit drei starken Aufschlägen von Omene. Es steht nur noch 8:6. Aber Düren ist jetzt wach und Jordan Canham antwortet sofort mit drei starken Aufschlägen, die das 13:7 bedeuten. Jetzt bleibt die Mannschaft von Christophe Achten dominant und überfordert die Gastgeber damit. Bemerkenswert ist der Punkt um 18:8. Da ist der Satz längst entschieden. Kyle Paulson passt bei verunglückter Annahme der Gastgeber auf und spielt den Ball direkt mit dem ersten Kontakt auf Ryan Poole, der deswegen freies Einschlagen hat. Nach Assen von Zac Hutcheson und des eingewechselten Sjors Tijhuis heißt es 23:10.

Ludwigsburg wehrt sich

Dass Düren ab jetzt nicht mehr so leicht durch die Partie marschiert, liegt an den Gastgebern, die trotz der Abfuhr in Satz zwei couragiert weiterspielen. Bis zur Satzmitte liefern sich beide Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit kleinen Vorsprüngen für Düren. Zum 15:13 blockt Kyle Paulson, Zac Hutcheson legt mit einem Ass zum 16:13 nach. Zum 22:18 blockt Jordan Canham. Aber Ludwigsburg steckt nicht auf und kämpft sich nach erfolgreichem Gegenangriff auf 22:24 heran. Danach verwandelt Zac Hutcheson den dritten Matchball.

Robin Baghdady reist nach Freiburg

Viel Pause bleibt nicht: Die SWD powervolleys reisen am Donnerstag direkt zwei Stunden weiter in Richtung Freiburg, wo sie am Freitag ab 20 Uhr auf die FT 1844 Freiburg treffen. Was die Belastung angeht, sind die Voraussetzungen gleich: Denn auch Freiburg hat am Mittwochabend drei Sätze gespielt. Sie haben ihr Pokal-Viertelfinale zu Hause gegen den VfB Friedrichshafen 0:3 verloren. „Für uns ist das die nächste enorm wichtige Partie. Wir brauchen die drei Punkte, um den ersten Platz zu verteidigen“, sagte Christophe Achten. Gute Nachrichten gibt es mit Blick auf Robin Baghdady. Der Angreifer, der in Ludwigsburg aufgrund von Knieproblemen nicht dabei war, ist in Freiburg mit von der Partie. „Unsere medizinische Abteilung macht einen ausgezeichneten Job. Wir sind froh, dass mit Robin einer unserer wichtigsten Angreifer wieder dabei ist.“