Wichtiges Selbstvertrauen getankt

Rückhalt seiner Mannschaft: Troy Gooch stabilisiert den Dürener Spielaufbau und die Abwehr im Duell mit Ludwigsburg. Foto: powervolleys

 

In der Volleyball Bundesliga schlagen die SWD powervolleys Düren am Sonntagabend den starken Aufsteiger Barock Volleys MTV Ludwigsburg mit 3:0. Die Satzergebnisse vor 2000 Zuschauern in der Arena Kreis Düren zeigen: Es war kein deutlicher Sieg, sondern ein mühevoller. Düren gewann 25:22, 25:15, 30:28 gegen einen starken Gast. Damit schieben sich die SWD powervolleys wieder vor auf den zweiten Tabellenplatz. Und sie tanken Selbstvertrauen vor dem wichtigen Halbfinale im Zoi DVV Pokal, das am Dienstagabend in Lüneburg stattfindet.

Ludwigsburg steigert sich

„Ich habe erwartet, dass sie besser spielen“, sagte Trainer Christophe Achten mit Blick auf Ludwigsburg. „Sie hatten nicht ihren besten Tag, als wir sie vor drei Wochen im Pokal auswärts deutlich mit 3:0 geschlagen hatten.“ Dass Düren trotzdem 3:0 gewinnen konnte, lag an der mentalen Stärke. 18:21 lagen die SWD powervolleys im dritten Satz hinten. Und sie bewiesen, dass sie auch in schweren Situationen zurückkommen können. Unter anderem mit der Einwechslung von Kapitän Gregor Pernus gelang es Düren, im Satzfinale noch einmal zuzulegen. „Das gibt uns was Positives mit, dass wir den dritten Satz nach einem schwachen Start doch noch gewonnen haben“, sagte Kapitän Robin Baghdady auch mit Blick auf Dienstag.

Im Satzfinale zieht Düren an

Der Gast aus Ludwigsburg vermittelt von Anfang an einen deutlichen Eindruck, warum es so gut läuft beim Aufsteiger. Denn die Barock Volleys sind bis zum Satzfinale auf Augenhöhe, weil sie fehlerfrei und mit viel Stimmung dagegenhielten. Mal liegt Düren vorn, mal Ludwigsburg. Dass der Gast zweimal nicht deutlicher führte, lag an Siebe Korenblek. Denn der 2,15-Meter-Mann blockt die Chancen zum Gegenangriff jeweils ab, letztmals zum 21:21. Dann hat Düren Glück, weil ein Aufschlag von Joris Berkhout als Netzroller ins Feld der Gäste tropft. Dass die Aufschläge des Niederländers auch ohne Glück Wirkung haben können, zeigt er danach direkt zweimal. Zweimal hat sein Team die Chance zum Gegenangriff, zweimal vollstreckt Siebe Korenblek im Gegenangriff, letztlich zum vorentscheidenden 24:21.

Düren nicht zu stoppen

Anschließend erhöht Düren den Aufschlagdruck, der in Satz eins ausbaufähig war. Nach 1:3-Rückstand führt Düren 5:4, weil Robin Baghdady stark serviert und Siebe Korenblek im Angriff abräumt. Danach hat Libero Troy Gooch viele gute Abwehrkontakte, die seinen Mitspielern Chancen ermöglichen. Robin Baghdady nutzt die erste zum 12:9, Kyle Paulson die nächste zum 17:13. Danach wird es deutlich zu Dürener Gunsten, weil Ludwigsburg zweimal patzt zum 19:13 für Düren. Und als Troy Gooch den nächsten Angriff der Gäste im Feld hält und Jordan Canham zum früh entscheidenden 20:13 vollendet.

Rückstand aufgeholt

Der erhoffte Dürener Durchmarsch findet dann nicht statt, denn die Gäste kommen mit guter Stimmung aus der Kabine und führen schnell 3:0, weil sie stark verteidigen, sich belohnen und danach von einem Dürener Fehler profitieren. Jordan Canham verkürzt mit einem Block auf 6:7, Ludwigsburg zieht aber schnell auf 9:6 davon, weil sie verteidigen und sich belohnen. Das kann Düren auch, wie sie zweimal in Folge beweisen. Zweimal vollendet Robin Baghdady zum 10:10-Ausgleich. Mit einem Ass von Kyle Paulson führt Düren in diesem Durchgang erstmals, mit 12:11. Kurz darauf hat allerdings der Gast wieder die Nase vorne, weil Düren jetzt die Fehler macht. So kippt der Satz von einer 16:15-Führung für Düren zu einem 21:18 für Ludwigsburg. Trainer Christophe Achten reagiert, bringt Gregor Pernus im Zuspiel. Der Kapitän pumpt Emotionen in sein Team und trifft gute Entscheidungen in der Passverteilung. Kyle Paulson schlägt stark auf, verkürzt so auf 20:21. Mit erneutem Netzroller-Glück gleicht Düren zum 23:23 aus und wehrt mehrere Satzbälle der Gäste ab. Die erste Führung sichert Robin Baghdady mit einem satten Block zum 28:27. Wenig später greift die Dürener Abwehr erneut zu, Jordan Canham schlägt mutig und der Ball prallt vom Ludwigsburger Block knapp ins Aus zum 30:28 für Düren.

Jetzt wechselt der Fokus schnell. Schon am Montagmorgen beginnt die Auswärtsreise zum Zoi DVV Pokal Halbfinale, in dem Düren am Dienstagabend bei Tabellenführer SVG Lüneburg antritt.