Das Halbfinale mit einem 3:0 gebucht

Die SWD powervolleys Düren stehen im Halbfinale um die deutsche Volleyball-Meisterschaft. Nach dem 3:1 im Hinspiel gegen die WWK Volleys Herrsching gewinnen sie auch auswärts, diesmal sogar 3:0. 25:18, 29:27, 25:21 lauten die Satzergebnisse im Audi-Dome in München. Auf wen Düren im Halbfinale trifft, steht erst nach dem Osterwochenende fest. Entweder ist der Meister BR Volleys der Gegner oder die SVG Lüneburg. Das Halbfinale beginnt nächste Woche Mittwoch mit einem Auswärtsspiel. „Der Gegner ist mir im Moment egal. Ich bin stolz, dass wir so verdient ins Halbfinale eingezogen sind“, sagte Trainer Björn-Arne Alber nach der Partie. „Ich hatte schon im Training das Gefühl, dass die Leistung immer weiter nach oben geht, weil unsere Spieler jetzt immer fitter werden.“

15 Blockpunkte in drei Sätzen

Kleine Feierstunde im Audi-Dome: Die SWD powervolleys bejubeln den Einzug in das Halbfinale. Foto: powervolleys

Ein Element sticht am Ende aus der Statistik heraus. Düren schafft 15 Blockpunkte in drei Sätzen, viele davon in entscheidenden Momenten. „Da ist unser Plan voll aufgegangen. Im Aufschlag haben wir vielleicht ein bisschen zu viel probiert und es hat nicht alles geklappt. Was besonders wichtig war: Wir sind die ganze Partie über ruhig und konzentriert geblieben und haben die Herrschinger Emotionen ausgeblendet.“
Den Start in die Partie im gut gefüllten Audi-Dome dominieren die SWD powervolleys mit dem Block. Bis zum 9:5 packen sie hier viermal zu. Auf der Außenposition stoppt Tobias Brand gleich zweimal Stijn van Tilburg, den im Hinspiel so starken Hautangreifer der Herrschinger. Es dauert aber nicht lange, bis die Bayern sich in der Partie anmelden. Zuspieler James Shaw schlägt stark auf und bremst so die Dürener Angriffswucht, es steht nur noch 9:8 und nach einem Ass der Gastgeber 11:11. Im Satzfinale ist es wieder der Dürener Block, der doch noch für klare Verhältnisse sorgt. Erst blockt Luuc Van der Ent, später ist David Pettersson zweimal zur Stelle und Düren ist auf 23:17 weg und fährt den Satz ein.

Der erwartet enge Kampf

Danach wird es der erwartete enge Kampf. Dürens Aufschlag, der schon in Satz eins nicht konstant funktioniert hat, bleibt weiter ineffizient. Trotzdem führen die SWD powervolleys 5:3, weil Tomas Kocian-Falkenbach und Sebastian Gevert eine Chance im Gegenangriff spektakulär zu Ende spielen. Ein Angriffsfehler bedeutet den Herrschinger Ausgleich zum 10:10. Anschließend nutzt das Team einige Chancen im Gegenangriff nicht, im Gegensatz zum Gegner, der 17:16 führt und dann auf 20:18 vorlegt mit guter Blockarbeit. Düren gleicht aus mit Hilfe von Aufschlagjoker Eric Burggräf. Herrsching blockt wieder, diesmal zum 22:20. Van der Ent gleicht mit einem Ass aus zum 24:24, Tobias Brand serviert das nächste Ass zum 27:26. Und dann ist es Van der Ent, der gegen sein Ex-Team blockt und den Satz mit 28:26 sichert.

Satz zwei war die Vorentscheidung

Das war letztlich der entscheidende Moment im Spiel, denn Düren führt anschließend schnell 9:5, weil die Mannschaft jetzt besser aufschlägt, im Block zur Stelle ist diesmal auch die Gegenangriffe verwertet. Noch einmal knapp wird es, als Herrsching eigentlich schon den Punkt zum 12:14 bejubelt und dann doch ins Hintertreffen gerät mit einer roten Karte, die den SWD powervolleys das 15:12 bringt. Direkt danach blockt Marcin Ernastowicz zum 16:12, Herrsching patzt im Angriff und Van der Ent blockt zum 19:13. Zwar kämpfen die WWK Volleys Herrsching weiter, allerdings finden sie gegen das stabile Dürener Angriffsspiel nicht wieder zurück auf Augenhöhe.
„Letztlich stehen wir völlig verdient im Halbfinale, weil wir in beiden Spielen besser waren“, analysierte Alber. Jetzt haben wir über Osten zwei freie Tage und können uns in Ruhe anschauen, wer unser Gegner im Halbfinale wird.“