Der schnellste Weg ins Halbfinale

Jubel über den Halbfinal-Einzeug: Düren feiert in Bestensee. Foto: powervolleys

Die SWD powervolleys Düren stehen im Halbfinale um die deutsche Volleyball-Meisterschaft. Letztlich souverän und über weite Phase drückend überlegen haben sie auch das zweite Viertelfinale gegen die Energiequelle Netzhoppers Königs Wusterhausen Bestensee gewonnen. 25:15, 18:25, 25:15, 25:14 lauteten die Satzergebnisse auswärts in Bestensee. „Wir sind souverän ins Halbfinale eingezogen. Das ist viel Wert angesichts der Probleme, die wir wegen des Coronavirus hatten“, sagt Trainer Rafał Murczkiewicz nach dem entscheidenden Sieg am Donnerstagabend. „Dass das kein schönes Spiel war, spielt keine Rolle. Wir waren der Favorit, wir kamen aus einer schweren Situation und hatten trotzdem den Druck, zu gewinnen. Das haben wir getan.“
Michael Andrei hat die Partie erkrankt im Bounce House-Livestream mitverfolgt und spricht von einem seltsamen Spiel. „Da war kein enger Satz dabei. Drei haben wir beherrscht, in einem lief nicht viel zusammen“, fasst der Kapitän den Halbfinaleinzug zusammen. Nach einem freien Tag am Freitag will Murczkiewicz am Samstag die Vorbereitung auf das Halbfinale starten.

Dürener Dominanz

Drückende Dürener Dominanz in Satz eins: Nach dem Gleichstand bei 8:8 zieht die Mannschaft von Rafał Murczkiewicz weg. Den Auftakt macht Erik Röhrs mit einer Serie von starken Aufschlägen, mit denen Düren sich auf 11:8 absetzt. David Pettersson knackt anschließend die Annahme der Netzhoppers mit einem taktischen Aufschlag, Tim Broshog legt einen Block nach und es heißt 15:10 für Düren. Ein Ass von Sebastian Gevert bedeutet bei 19:13 die frühe Vorentscheidung, denn Düren bleibt mit dem Fuß auf dem Gaspedal. Broshog blockt erneut, die Netzhoppers produzieren Fehler im Angriff. 25:15, das Ergebnis spricht eine klare Sprache.
Und die hat die Mannschaft beim Wechsel zum zweiten Satz offenbar verlernt. Der hohe Aufschlagdruck ist weg, die Netzhoppers kommen ins Spiel und verteidigen mehrere Bälle stark. Zum 12:9 halten sie zwei Dürerner Angriffe im Spiel und nutzen danach ihre erste Chance zum Angriff. Danach klappt im Spiel der SWD powervolleys nicht mehr viel. Die Gastgeber dagegen verteidigen und kontern weiter, Düren kassiert eine rote Karte und gibt damit einen weiteren Punkt zum 12:17 weg. Es wird nicht besser, Marcin Ernastowicz und Sebastian Gevert enden mit ihren Angriffen im Block beziehungsweise Netz. Es steht 12:19, der Satz ist verloren.

Röhrs holt das Momentum zurück

So schnell, wie die Netzhoppers das Momentum im zweiten Satz auf ihrer Seite gekippt haben, so schnell holt es Erik Röhrs zu Beginn des dritten Satz zurück nach Düren: mit zwei beeindruckenden Blockpunkten, die das 6:3 bedeuten. Später setzt er die Block-Party fort und packt zum 17:11 zu. Davon inspiriert, tut Gevert es ihm gleich zum 17:11. Zum 20:11 versenkt Tobias Brand einen Gegenangriff. Düren ist jetzt komplett in der Spur und rollt.

Auch durch den vierten Satz, erneut mit dem Block. Zuerst packt Tomas Kocian-Falkenbach zu, dann schon wieder Röhrs zum 6:3. Der donnert kurze Zeit später einen Gegenangriff zum 9:4 ins Feld der Netzhoppers. Murczkiewicz hat schon zu Beginn des Satzes gewechselt und Filip John für Sebastian Gevert gebracht. Der junge Angreifer liefert zum 12:6 im Gegenangriff ab. Mal wieder mit dem Block, diesmal in Person von Tim Broshog, erhöht Düren auf 15:7. Das Halbfinale vor Augen spielten die SWD powervolleys den wichtigen Sieg letztlich ungefährdet nach Hause.