Deutliche Steigerung reicht nicht
Beim deutscher Meister Berlin Recycling Volleys zeigen die SWD powervolleys Düren in der Volleyball Bundesliga zwei Gesichter. In den ersten zwei Sätzen ist das Team chancenlos, kann sich danach aber deutlich steigern und die Partie offen gestalten. Um Berlin zu schlagen fehlt dem Team aber die Konstanz. Das wurde beim letzten Spiel eines stressigen Jahres deutlich, das Düren mit 1:3 gegen die Berlin Recycling Volleys verloren hat. 15:25, 19:25, 25:15, 22:25 lauteten die Satzergebnisse in Berlin. In der Tabelle bleibt Düren Sechster.
Zu Beginn mit zu wenig Druck
Die SWD powervolleys können in den ersten zwei Sätzen kaum Druck im Aufschlag aufbauen und schaffen es lang nicht, Berlin aus der Komfortzone zu holen. Besser läuft in Satz drei, als das Team von Trainer Björn-Arne Alber selbst dominiert, während Berlin sein ansonsten hohes Niveau nicht halten kann.
„In den ersten beiden Sätzen haben wir nicht das richtige Maß gefunden. Wir waren entweder zu passiv oder haben zu sehr mit der Brechstange gespielt“, fasste Alber die erste Hälfte zusammen. „Danach konnten wir uns steigern, was mit Blick auf die Rückrunde wichtig ist. Wir haben uns selbst gezeigt, dass wir es können.“
Düren spielt im ersten Satz mit, aber zu mehr reicht es nicht. Der bekannte Druck des Meisters mit dem Aufschlag überfordert die Gäste immer wieder. Zum 7:10 sieht das Schiedsgericht eine Berliner Blockberührung nicht, zum 8:12 arbeitet Berlins Kapitän Ruben Schott die Angriffschance, die sein Team mit einem Aufschlag erarbeitet hat, im Gegenangriff konsequent ab. Das, was bei Berlin klappt, der Aufschlag, läuft bei den SWD powervolleys nicht. Sie finden die richtige Mischung aus Risiko und Fehlern nicht. Jetzt zieht Berlin weg. Ein starker Berliner Block zum 17:10 entscheidet den Satz früh.
Zuerst auf Augenhöhe
Bitter ist der Start in den zweiten Satz: Nach einer hart umkämpften Rallye endet der Dürener Angriff erneut im massiven Berliner Block. Dass Düren das auch kann, zeigt Petr Spulak, der einen sehenswerten Block zum 7:7 setzt. Lange Zeit marschieren beide Teams jetzt in einem Kopf-an-Kopf-Rennen. Düren verschenkt zwei Chancen zum Gegenangriff und wird dafür bestraft. Nach zwei Abstimmungsproblemen im Spielaufbau ist Berlin 17:14 weg. Ein Berliner Block zum 21:17 besiegelt das Dürener Schicksal in Satz zwei. Die Gäste können nicht davon profitieren, dass der Aufschlagdruck der BR Volleys nachgelassen hat. Auch mit reduziertem Druck im Aufschlag kann Berlin Düren stören. Berlin zieht noch einmal im Aufschlag an und ist auf 23:18 enteilt.
Düren wendet das Blatt
Jetzt wendet sich das Blatt, obwohl Berlin schnell 2:0 führt. Zum 4:4 nutzt Zuspieler Léo Meyer einen Gegenangriff konsequent aus. Direkt danach blockt der eingewechselte Kapitän Michael Andrei zum 5:4. Jetzt sind die SWD powervolleys im Spiel. Der ebenfalls eingewechselte Dimitrios Mouchlias serviert ein Ass und ist danach im Gegenangriff zum 9:6 da. Das zeigt Wirkung, weil Berlin jetzt drei einfache Fehler in Folge produziert und Düren 13:7 führt. Ein Ass von Marcin Ernastowicz bringt Düren die 15:8-Führung, die das Team jetzt stabil bis zum Satzende durchspielt. Es wird sogar deutlich. Angeführt von Mouchlias, der im Gegenangriff und im Aufschlag hinlangt, führt Düren 24:15.
Aufholjagd nicht belohnt
Danach ist das Team von Trainer Björn-Arne Alber weiter im Spiel und kann mit Punkten von Andrei (4:3) und Mouchlias (7:6) sogar in Führung gehen. Der Berliner Aufschlagdruck nimmt jetzt wieder zu, der Meister geht auf 9:7 und 12:9 in Führung. Ein Block des Gastgebers vergrößert den Abstand. Jetzt lässt Düren Federn, weil Berlin blockt und der Spielaufbau nicht funktioniert: 9:14. Die BR Volleys rufen wieder ihre Automatismen ab und ziehen weiter weg auf 17:11. Die Entscheidung bedeutet das nicht. Denn Düren steckt nicht auf und knabbert am Vorsprung mit kämpferisch starker Einstellung. Ein starker Block von Meyer zum 19:22 zwingt die Berliner noch einmal zu einer ungeplanten Auszeit. Der Zuspieler legt noch einmal nach: 20:22. Es wird noch knapper, weil Düren verteidigt und Ernastowicz zum 21:22 anschließen kann. Zu mehr reicht es nicht, ein Abstimmungsfehler bringt Berlin das 24:21, das die Entscheidung bedeutet.