Düren ballert sich an die Spitze

Da feiert der neue Spitzenreiter: Düren gewinnt das Topspiel gegen die SVG Lüneburg. Foto: www.jd-photoart.de

 

In der Volleyball Bundesliga erobern die SWD powervolleys Düren die Tabellenführung zurück. Im Spitzenspiel des Wochenendes schlagen sie den vormaligen Primus SVG Lüneburg mit 3:0. 26:24, 25:19, 27:25 lauten die Satzergebnisse vor einer ausverkauften und enthusiastischen Arena Kreis Düren. „Das, was da von der Tribüne gekommen ist, hat uns das Bisschen mehr gegeben, das wir gebraucht haben“, sagte Mittelblocker Siebe Korenblek wenige Minuten nach der Partie. „Wenn es so laut ist, dass du deinen Mitspieler auf dem Feld nicht verstehst, dann läuft was richtig.“

Dürener Intensität

Lüneburg spielte gut mit viel Intensität, Düren war trotzdem nochmal besser und intensiver. „Das waren sehr viele lange, intensive Ballwechsel von beiden Teams“, fasste Trainer Christophe Achten zusammen. Am Ende gewann Düren ein bisschen glücklich, aber trotzdem vollkommen verdient. Nach der ersten Lüneburger Niederlage in dieser Saison tauschen beide Teams die Plätze. „Wir haben an unsere Stärke geglaubt. Das zeichnet uns aus“, fügte der Trainer hinzu.
Die SWD powervolleys ließen sich auch nicht davon aufhalten, dass ihr bester Angreifer Robin Baghdady nach dem ersten Satz aufgrund von Knieproblemen passen musste. Jordan Poole kam auf das Feld und trieb das Team mit seinen Emotionen nach vorne. Wichtig war die Beständigkeit, mit der Jordan Canham im Angriff ablieferte. Der Kanadier hatte am Ende erneut eine starke Erfolgsquote von 60 Prozent.

Lüneburg startet stark

Die Gäste starten besser, weil sie beim ersten Kontakt stabiler sind. Die Annahme gegen die Dürener Aufschläge steht, mit dem eigenen Aufschlag machen sie den SWD powervolleys zu schaffen. So führen sie 15:10 und scheinen das Spiel früh im Griff zu haben. Düren schlägt jetzt schnell zurück. Erst mit Wirkungstreffern von Robin Baghdady von der Aufschlaglinie. Zac Hutcheson verwertet eine verunglückte Lüneburger Annahme zum Anschluss. Siebe Korenblek gleicht mit einem Ass zum 16:16 aus, Zac Hutcheson blockt zur ersten Führung (17:16). Das Spiel bleibt auf des Messers Schneide, weil Lüneburg mit einem Ass zum 23:22 antwortet. Erneut Zac Hutcheson sorgt mit dem nächsten starken Ball aus schwerer Situation für das 25:24. Und dann beendet ein Lüneburger Fehler den Satz.

Ein Volleyball-Spektakel

Was folgt ist ein Satz mit vielen spektakulären Ballwechsel. Bis zum 15:15 sind die Teams auf Augenhöhe. Dann findet Düren das nächste Level. Petteri Tyynismaas taktischer Aufschlag hebelt den Spielaufbau der SVG zum 18:16 aus. Die nächste Chance zum Gegenangriff stopft Siebe Korenblek zum 20:17 ins Lüneburger Feld. Es folgt ein massiver Einerblock von Jordan Canham zum 23:18. Die Krönung eines außergewöhnlichen Satzes war der Satzball, den Düren direkt verwandelt. Christophe Achten hatten Kyle Paulsen für den Block eingewechselt. Der US-Amerikaner bremste den Lüneburger Angriff, Zuspieler Joris Berkhout rettete den Abpraller fast von der Tribüne und Jordan Poole bleibt mutig und vollstreckt den Angriff aus schwerer Position aus dem Hinterfeld. Die Arena tobt und Düren führt 2:0.

Drei Matchbälle vergeben und trotzdem gewonnen

Im dritten Satz läuft Düren lange einem Zwei-Punkte-Rückstand hinterher. Beide Teams versuchen, mit viel Risiko im Aufschlag Druck aufzubauen, leisten sich dabei aber zunächst mehrere Fehler. Die SVG erzielt mehr Wirkung und führt 15:13. Bis Siebe Korenblek mit einem massiven Block zum 18:18 ausgleichen konnte. Jetzt läuft Düren wieder heiß, Canham punktet im Gegenangriff spektakulär zum 19:18 und anschließend Glück, weil sein Aufschlag als Netzroller zum 24:21 ins Lüneburger Feld tropft. Die Gäste kämpfen, packen im Block zu und punkten im Gegenangriff. Nach einem Dürener Angriffsfehler haben die SWD powervolleys drei Matchbälle vergeben und es steht 24:24. Wenige Momente später tut Düren das, was es die gesamte Partie über getan hat: Es verteidigt stark und Jordan Poole pritscht einen Angriff in den Lüneburger Block und von da aus ins Aus und zum Sieg. Die Halle tobt, die Zuschauer skandieren Minuten anschließend Minuten lang „Spitzenreiter, Spitzenreiter.“