Harter Kampf, 1:3-Niederlage

In der Volleyball-Bundesliga haben die SWD powervolleys Düren die erste Niederlage kassiert. Mit 1:3 unterliegt Düren bei den United Volleys Frankfurt. 22:25, 17:25, 25:20, 29:31 lauteten die Satzergebnisse in der Fraport Arena. „In den ersten beiden Sätzen sind wir stagniert, während Frankfurt richtig stark gespielt hat“, sagt Dürens Trainer Rafał Murczkiewicz. „Danach sind wir stark zurück gekommen. Am Ende hat es leider nicht ganz gereicht.“

Tobias Brand und seine Mitspieler hatten in Frankfurt vor allem in den ersten beiden Sätzen einen schweren Stand. Foto: powervolleys

Frankfurt ist von Beginn an besser im Spiel, schlägt druckvoller auf und führt nach Blockpunkten gegen Sebastian Gevert und Björn Andrae 8:6. Besser wird es für Düren nicht, weil United-Mittelblocker Noah Baxpöhler einen Aufschlag auf die Linie setzt und danach mit einem Netzroller punktet: 18:12 für Frankfurt. Erst jetzt verschafft sich Düren mehr Zugriff auf die Partie, weil Gevert und Andrae für den nötigen Druck mit dem Aufschlag sorgen und die beiden sowie Tobias Brand die Chancen im Gegenangriff nutzen. Die Aufholjagd kommt zu spät, Frankfurts Malescha beendet den Satz mit einem Ass zum 25:22.

Frankfurt druckvoller

In der Folge ist er es auch, dessen Angriffe Düren nicht in den Griff kriegt. Malescha setzt sich auch konstant gegen einen Dürener Doppelblock durch. Die United Volleys machen mehr Druck mit dem Aufschlag, zwingen die SWD powervolleys entweder zu direkten Fehlern oder lähmen den Spielaufbau so sehr, dass sie Chancen im Gegenangriff erhalten. Die nutzt Frankfurt konsequent und führt 8:4 sowie 16:10 nach Wirkungstreffern im Aufschlag. Im Gegensatz zu Satz eins lassen die Gastgeber sich nicht mehr beirren und sind in allen Elementen deutlich überlegen, was sich im Satzergebnis von 25:17 widerspiegelt.

Ernastowicz bringt Energie

Murczkiewicz wechselt Marcin Ernastowicz zu Beginn von Satz drei ein, der seinem Team einen Energie-Schub verleiht. Bis zum 13:13 sind die United Volleys noch auf Augenhöhe, zum 17:15 legt Andrae den Ball nach einer starken Gevert-Abwehr geschickt ab. Dürens Aufschlagdruck ist höher, Frankfurt muss dem Tribut zollen, produziert Fehler und kassiert zum 25:20 ein Andrae-Asss.
Im Satz vier haben die SWD powervolleys permanent die Nase vorne, auch wenn das Spiel bis zur Satzmitte eng bleibt. Ernastowicz blockt, dann verwandelt er einen Gegenangriff – Düren führt 19:15, die Zeichen stehen auf Tiebreak. Dagegen setzt Noah Baxpöhler seine Aufschläge. Die zeigen so viel Wirkung, dass Düren vier Bälle lang auf der Stelle stehen bleibt, den Vorsprung abgibt und plötzlich beim 23:24 Matchball gegen sich hat.

Am Ende zu fest

Die Partie ist jetzt intensiv, Satzbälle für Düren und Matchbälle für Frankfurt wechseln sich ab. Die Gastgeber, bereits mit Gelb verwarnt, haben Glück, dass sie bei Satzball Düren nicht die nächste Verwarnung erhalten, die Punkt für Düren und damit den Tiebreak bedeutet hätte. Am Ende leistet sich Düren zwei Fehler zu viel. Einen kann Ernastowicz mit einem Ass noch kompensieren. Trotzdem jubeln starke Frankfurter über einen Sieg, der über die gesamte Spieldauer verdient ist. „Wir waren am Ende ein paar Momente lang zu fest, wir wollten den Tiebreak und den Sieg zu sehr. Und dann treffen wir zwei Minuten lang keine guten Entscheidungen“, sagt Murczkiewicz. „Das kannst du dir gegen ein Team wie Frankfurt nicht erlauben. Die haben das genutzt und uns erwischt.“
Die nächste schwere Aufgabe wartet am kommenden Sonntag, wenn der VfB Friedrichshafen in Düren zu Gast ist.