Gut gespielt, bis auf den Aufschlag

Auswärts tun sich die SWD powervolleys Düren in dieser Saison in der Volleyball Bundesliga sehr schwer. Am Samstagabend musste Düren die sechste Niederlage im siebten Auswärtsspiel hinnehmen. Mit 1:3 zog das Team bei den WWK Volleys Herrsching den Kürzeren. Das Ziel, vielleicht bis zum Beginn der Playoffs noch auf Rang fünf vorzurücken, ist damit erst Mal in weite Ferne gerückt. „Wir betreiben großen Aufwand, kämpfen stark und bringen uns dann um unseren Lohn, weil wir uns im Aufschlag nicht an das Konzept halten“, sagte Trainer Stefan Falter nach dem 22:25, 26:24, 21:25, 21:25.

Aufschlag funktioniert nicht

Die Hauptursache für die vierte Niederlage in Folge gegen die Herrschinger war der schwache Aufschlag der SWD powervolleys. Zwar bemühte sich das Team um den von Falter geforderten Druck mit dem Aufschlag. Das gelang aber nur viel zu selten. Mit 26 Aufschlagfehlern gab Düren in diesem Element einen ganzen Satz weg. Dass Düren in Angriff und Block mindestens solide spielte und bessere Zahlen in der Statistik aufweist als der Gegner, fiel da nicht mehr entscheidend ins Gewicht. Bedauerlich, denn gegen die heimstarken Herrschinger konnte Düren kämpferisch mithalten und in jedem Satz Rückstände egalisieren.

Den eigenen Zahn gezogen

Am Ende der Sätze eins, drei und vier waren es aber entweder die Aufschläge der Bayern oder die Aufschlagfehler der Dürener, die den Unterschied machten. „Wir haben gute Aktionen, auf die wir aufbauen könnten. Und dann ist ein Aufschlagfehler unsere nächste Aktion. Das war taktisch einfach nicht clever und schade, weil wir uns selbst den Zahn ziehen“, sagte Falter. In Annahme und Abwehr spielte dabei auch die ungewohnt niedrige Deckenhöhe in Herrsching eine Rolle, bei 26 Aufschlagfehlern aber nicht. Ein Missverhältnis angesichts von drei Assen. Zum Vergleich: die WWK Volleys vergaben 21 Mal, servierten aber elf Asse. Symptomatisch war das Ende, als Herrschings Angreifer Jalen Penrose mit seinem Aufschlag nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen im vierten Satz den Unterschied ausmachte. Dazu war Düren an diesem Abend nicht in der Lage.

Schwerer Stand gegen Herrsching: Egaor Bogachev und die SWD powervolleys. Foto: powervolleys